An Fetten Donnerstag begann in Lebach mit der Erstürmung des Rathauses und der Entmachtung des Bürgermeisters die letzte, heiße Phase der Faasend. Bevor es aber zu Rathaussturm ging, begann der Tag schön früh am Morgen im Autohaus Reitenbach, wo der Geschäftsführer Frank Hachfeld unser Prinzenpaar Dinah I. und Marc I. mit ihrem ganzen Gefolge, Hofstaat, Garden, Vorstand und Elferrat zu einem großartigen Faschingsfrühstück eingeladen hatte. Leider musste Ihre Lieblichkeit ohne ihren Prinzen erscheinen, da dieser an einem akuten Männerschnupfen litt! Derart gestärkt, stattete der faasendliche Tross den Stadtwerken in der Dillinger Straße einen Besuch ab. Auch das Kinderprinzenpaar Emma-Sophie I. und Jan I. waren mit ihren Begleitern schon früh auf den Beinen: sie besuchten zeitgleich die Kindertagesstätten in Landsweiler und Lebach, danach statteten sie der Nikolaus-Groß-Schule einen Besuch ab. Die älteren Bürgerinnen und Bürger erwarteten dann den gesamten Trupp in der AWO; hier wurden wir von einem hauseigenen Prinzenpaar begrüßt. Das DRK Gästehaus hat uns mit einem Dreigestirn überrascht, das eine schöne Begrüßungsrede für uns bereithielt! Der Besuch der Altenheime an diesem Tag hat eine lange Tradition beim CVL, seit über 20 Jahren steht dieser Termin auf dem Programm. In jedem Jahr freuen sich sowohl die Bewohner der beiden Häuser als auch das Personal über das Erscheinen der Tollitäten mit ihrem Gefolge. In den närrisch dekorierten Sälen wurden wieder Büttenreden gehalten und ein buntes Programm mit aufgeführt; die Lebacher Faasendlieder, allen voran natürlich das unvermeidliche „Trömmelchen“, werden immer wieder gerne mitgesungen! Nach einem Abstecher in der Graf-Haeseler –Kaserne, der ebenfalls schon zur guten alten Tradition gehört, stand ein Besuch bei den Reha-Werkstätten in der Dillinger Straße an. Zum sechsten Mal durfte der CVL hier zu Gast sein. Auch hier gab es einen tollen Empfang durch das Hausprinzenpaar und den Leiter der Einrichtung, André Rörsch. Mittlerweile war der faasendliche Tross sehr stark an Zahl angewachsen; noch einmal durfte man sich stärken. Nach einer langen Kreuzfahrt mehrmals durch die Dillinger Straße und mehreren Runden durch die Lebacher Verkehrskreisel wurde um kurz nach 2 Uhr zum Sammeln geblasen beim Birgit in der Bierstubb. Voll Tatendrang und unter Marschmusik vom DRK Orchester drangen von hier aus die Sturmtruppen durch die City Richtung Stadtverwaltung vor. Diesem Ansturm konnte unser Bürgermeister wie immer nichts entgegensetzen. Die erfolgsgewohnten Rathausstürmer gingen gnadenlos das etwas lasch gesicherte Gebäude an. Die erwartungsgemäß laue Gegenwehr der Rathausangestellten wurde durch die einfallende Garde problemlos gebrochen, und so ging der Stadtschlüssel schnell in den Besitz des Prinzenpaares über. Bis Aschermittwoch übernahmen sie so – augenzwinkernd- die Macht in unserer Stadt; auf die wie immer leere Stadtkasse wurde großzügig verzichtet. Noch lange wurde im Foyer des Rathauses gefeiert, auch in den Lebacher Kneipen ging es an diesem Tag rund. Die letzte Station des Tages war der Einmarsch in die Stadthalle, wo der Fußballverein Lebach-Landsweiler zum zweiten Mal zur großen Party mit Livemusik eingeladen hatte